Theatergastspiele Kempf GmbH
Denn sie wissen nicht,
was sie erben
Komödie von Erich Virch
Uraufführung in der Komödie Düsseldorf am 14. Juli 2010

1. Tournee:
18. September bis 1. November 2010

2. Tournee:
Premiere in Waldkraiburg

27. September bis 30. Oktober 2011

3. Tournee:
Premiere in Unterhaching

7. April bis 30. April 2013
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Komödiantischer Höhepunkt
Kalle Pohl gastiert in der Stadthalle

Lübbecke. In der Politik und in der Wirtschaft mag es derzeit anders aussehen – im Theater ist das Thema Finanzen immer für einen Lacher gut. Auch in der Verwechslungskomödie »Denn sie wissen nicht, was sie erben«, die am Samstag in der Stadthalle zu sehen war, drehte sich alles ums liebe Geld. Den Zuschauern blieb das Lachen dabei wahrhaftig nicht im Halse stecken – im Gegenteil.
 
Steueranwalt Dietrich Buschmeier (gespielt von Kalle Pohl) gehört zur »Sandwich-Generation« und muss sowohl für seinen buddhistischen Sohn als auch für die ungeliebte Tante seiner Ehefrau Edith (Kerstin Gähte) sorgen. Als Tante Witha (Christiane Hecker) an ihrem 90. Geburtstag von der Leiter fällt und in die Notaufnahme eingeliefert wird, wittert das Ehepaar das große Geld. Tatsächlich finden die beiden Tante Withas Testament, doch das sieht ausgerechnet Vetter Eugen (Momme Mommsen) als Erben vor. Also wird der letzte Wille kurzerhand gefälscht, und das Ehepaar sieht sich schon am Ziel seiner Wünsche.
 
Aber Tante Witha macht den beiden einen Strich durch die Rechnung, indem sie schon bald wieder ins Leben und zu der gar nicht so lieben Verwandtschaft zurückkehrt. Wohin jetzt mit dem falschen Testament? Und wie verhindern, dass Vetter Eugen doch noch zum Alleinerben wird? Da ist Fantasie und Improvisationstalent gefragt – und davon hat Steueranwalt Buschmeier schon von Berufs wegen eine ganze Menge.
 
Die Komödie »Denn sie wissen nicht, was sie erben« ist Kalle Pohl auf den Leib geschrieben. Erich Virch hat tief in die Komödien-Trickkiste gegriffen. Erbschleicher und falsche Tanten, sexy Dummchen und die Tücke des Objekts in Gestalt eines ollen Topfes - alles dabei. Aber auch wenn einem die Zutaten durchaus bekannt vorkamen, machte das Stück Spaß.
 
Alles stand und fiel mit Kalle Pohl in der Rolle des windigen und findigen Steueranwalts Dietrich Buschmeier, und der zeigte sich von seiner besten Komödianten-Seite. In Momme Mommsen und Kerstin Gähte hatte er zwei gut aufgelegte Gegenspieler, und die Wortgefechte, die Kalle Pohl sich mit seiner »besseren Hälfte« Kerstin Gähte lieferte, gehörten zu den amüsanten Höhepunkten des Stücks.
 
Von Cornelia Müller - Westfalen-Blatt, 25.10.2011

   
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Erbschleichen lohnt sich nicht
Komödie „Denn sie wissen nicht, was sie erben" in der Stadthalle

Lübbecke. „Meine Zähne!" gellt eine schrille weibliche Stimme durch ein modern eingerichtetes, weißes Wohnzimmer. Ein Mann im gestreiften Schlafanzug krabbelt über die Bühne, um nach dem Gebiss der Erbtante zu suchen, die ins Krankenhaus gebracht wird, weil sie von der Leiter gefallen ist. „Aber was hatte sie auf der Leiter zu suchen?", sinnieren Dietrich und seine Frau Edith, wegen der nächtlichen Störung auch nur mit einem Negligé bekleidet.
 
Schnell kommen sie auf die Lösung: Tante Witha wollte oben auf dem Bücherregal in einem Tonkrug ein Schriftstück mit ihrem letzten Willen verstecken. Die Entdeckung haut die beiden um, denn nicht sie werden mit dem Vermögen der Tante bedacht, sondern Vetter Eugen.
 
Ein amüsantes Verwirrspiel entwickelt sich mit gefälschten Dokumenten und Identitäten, mit unseligen Abhängigkeiten und Täuschungen fast jeder Art. Mit Slapstickelementen - wie in der Urne steckengebliebenen Armen - wird in der Aufführung der Theatergastspiele Kempf nicht gespart. Als Gegenmittel wird Schnaps empfohlen: „Das erweitert die Gefäße". Mit Wortspielen dieser Art ist das leichtfüßige, kabarettistische Stück gespickt. Da ist die Tante, die wohl hören aber nicht verstehen will, und die fromme Diakonisse der Barmherzigen Schwestern, die sehr unbarmherzig werden können bei gefälschten Unterschriften.
 
Besonders Kalle Pohl als Steueranwalt lässt wahre Kaskaden an boshaften Bonmots niedergehen, so ganz nebenbei und mit rheinischer Leichtigkeit. Ihm wurde das Stück von Autor Erich Virch regelrecht auf den Leib geschrieben, doch angenehmer Weise lässt er auch den Mitspielern Raum, um sich zu produzieren: Kerstin Gähte als seine nie um eine pfiffige Antwort verlegene Gattin, Momme Mommsen als der wikingerhafte, leicht tumbe, reimschmiedende Vetter Eugen, von ihm angeschmachtet Nachbarin Doris (Ruth Willerns), lispelnd, sexy und leicht zu täuschen, und Schwester Severitas (Michaela Klarwein), bei der nach moralischen Verfolgungskämpfen schon mal die Strapse unter der Diensttracht hervorblitzen. Und nicht zuletzt die energische Tante Witha (Christiane Hecker), der niemand etwas vormachen kann und die am Ende triumphierend ihr ganzes Vermögen dem „Lübbecker Wellensittichverein" vermacht.
 
Nicht nur darüber freute sich das Publikum. Lachsalven und rhythmischer Applaus gaben ein beredtes Zeugnis davon.
 
Von Christiane Tietien - Westfälische Zeitung, 25.10.2011

   
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Totgeglaubte Tante kehrt zurück -
Lustig-leichte, bekömmliche Kost

700 Besucher amüsieren sich bei
„Denn Sie wissen nicht, was sie erben"

MITTE-WEST. Steht nachts die Tante auf der Leiter, wird es für gewöhnlich heiter. So ist die Ausgangslage und so kommt's bei "Denn sie wissen nicht, was sie erben". Das Lustspiel um eine 90-Jährige, die an ihrem Geburtstag von der besagten Leiter fällt, und um ihre Verwandtschaft, deren Lust aufs Erbe geweckt ist, ging gestern Abend im Theater über die Bühne. 700 Zuschauer waren mit von der heiteren Partie.
 
Erzkomödianten wie der aus Film und Fernsehen bekannte Kalle Pohl brachten "Schwung auf die Bretter". Regisseur Dominik Paetzholdt hat das Stück um den Steueranwalt Buschmeier, der seiner Frau Edith den Letzten-Tanten-Willen neu diktiert, weil Cousin Eugen als Alleinerbe eingesetzt wurde, mit leichter Hand in Szene gesetzt. Verwicklungen und daraus resultierende Komik sind in dem Stück von Erich Virch schon deshalb grundgelegt, weil die totgeglaubte Tante zurückkehrt. Und weil es eine getöpferte Urne in doppelter Ausführung gibt: Eine mit der Asche des verstorbenen Nachbarn Olaf und eine mit dem gefälschten Testament der Buschmeiers.
 
Was dann noch alles an Unvorhergesehenem dazukommt, ist abendfüllend, und in der vitalen Umsetzung durch das Ensemble ein Strudel der Pannen und Pointen. Kalle Pohl gibt den Steueranwalt in einer Mischung von Macho und listigem Fuchs, Kerstin Gähte als Edith zeichnet eine Figur zwischen genervter Nichte und potenzieller Erbin, die meint, sich der Tante Nachlass redlich verdient zu haben. Momme Mommsen als Eugen: Ein trefflich komischer Kauz mit Hang zum Spontan-Poeten. Christiane Hecker ist eine alte Witha, die längst nicht so gebrechlich und geschädigt ist, wie es scheint - beziehungsweise sie es vorgibt. Ruth Willems spielt Doris, Olafs Witwe. Eine Frau, die nicht in Trauer vergeht, sondern ihre Reize spielen lässt.
 
Ein Tüpfelchen auf dem komödiantischen „i" in diesem Lustspiel ist die gestrenge Schwester Severitas aus dem Altenheim, der Michaela Klarwein die diktatorischen Züge gibt. Fazit: Lustig-leichte, bekömmliche Theaterkost.
 
Von Andreas Stolz - Wolfsburger Nachrichten, 11.10.2011

   
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Wenn sich das Lügenkarussell dreht

Lippstadt - „Nirgendwo wird schwunghafter gealtert als hierzulande, nirgends schwelt größerer Argwohn zwischen den Generationen“, meint Erich Virch, der für seinen Freund Kalle Pohl die Komödie „Denn sie wissen nicht, was sie erben“ geschrieben hat. Am Donnerstagabend brachte Pohl mit dem Ensemble der Komödie Düsseldorf die turbulente Inszenierung um das leidige Thema des Nachlasses im Stadttheater auf die Bühne.
 
Das Publikum hatte sichtlich Spaß daran, zumal die Schauspieler auf sehr sympathische und humorvolle Weise eine Komödie aufführten, die mit klar gezeichneten Charakteren und angenehmem Humor solide unterhielt. Es ist kein lautes, sondern wohltuendes Boulevardstück, das mitunter leise Zwischentöne in Bezug auf den Generationenkonflikt in einer Familie anklingen lässt.
 
Kalle Pohl erweist sich als Steueranwalt Dietrich Buschmeier, der mit seiner Frau Edith (Kerstin Gäthe) die gerade 90 Jahre alt gewordene Tante Witha (Christiane Hecker) im Hause pflegt, als ein souveräner Teamspieler, der es schafft, ein herrliches Lügenkonstrukt aufzubauen, das trotz aller Verwirrungen zu einem guten Ende führt.
 
Als die Tante im Krankenhaus liegt, findet das Ehepaar Buschmeier in einem Tonkrug Tante Withas Testament. Hierin ist Vetter Eugen zum Alleinerben eingesetzt. Kurzerhand diktiert Buschmeier seiner Frau einen neuen Letzten-Tanten-Willen. Als Vetter Eugen auftaucht und nach dem Krug sucht, kommt das Lügenkarussell so richtig in Fahrt.
 
Da verfällt die burschikose Schwester des Seniorenheims (Michaela Klarwein) nahezu dem Wahnsinn, und der Nachbarin (Ruth Willems), deren Mann Olaf gerade verstorben ist, wird ein falscher Krug als Urne zur Beisetzung mitgegeben. „Sonst müssen wir den Olaf noch im Staubsaugerbeutel beerdigen“, flüstert Buschmeier seiner Frau zu.
 
Immer wieder werden in der Inszenierung Dialogwitz und Slapstick mit eingewoben. Witzig sind vor allem Momme Mommsen als Eugen, der mit einer gewissen Bauernschläue glänzt, und Christiane Hecker als Tante Witha, die die Leiden einer älteren Dame, die sich mit ihrem Zustand nicht zufrieden gibt und ständig herummäkelt, vorzüglich ins Spiel bringt.
 
Der Patriot, 14.10.2011

   
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Pointierte Dialoge und eine Menge Humor

 
Komödie "Denn sie wissen nicht, was sie erben" begeistert das Einbecker Publikum Mit Applaus sparte das Einbecker Publikum nicht: Auf dem Spielplan des Kulturrings Einbeck stand am vergangenen Wochenende die Komödie "Denn sie wissen nicht, was sie erben" mit Kalle Pohl. Charmant und witzig setzte die Komödie Düsseldorf das Thema um. Die durchweg amüsante Farce unter der Regie von Dominik Paetzholdt bescherte den Zuschauern fast zwei vergnügliche Stunden und den Darstellern viel Applaus.
 
Einbeck. Erben will gelernt sein: Bei Edith und Dietrich Buschmeier (Kerstin Gähte und Kalle Pohl) läuft dabei allerdings von Anfang an alles schief: Steueranwalt Dietrich Buschmeier bräuchte dringend Schlaf, denn er muss in wenigen Stunden den Klienten Zumwinkel vor der Steuerfahndung retten. Als jedoch die 90-jährige Tante seiner Gattin mitten in der Nacht von einer Leiter gefallen ist und vom Notarzt ins Krankenhaus transportiert wurde, entdecken er und seine Gattin Edith in einem Tonkrug Withas letzten Willen und sehen sich enterbt. Weil sie ins Heim soll, hat die Tante alles ihrem Neffen Eugen vermacht. Nun ist an Schlaf nicht mehr zu denken. Kaum haben Dietrich und Edith das Testament diskret korrigiert und ihrerseits Vetter Eugen enterbt, erscheint dieser: Die Tante habe in besagtem Krug etwas für ihn hinterlegt ...
 
Bis zum Ende kommt es zu zahlreichen Verwicklungen und Verwechslungen, wobei sämtliche Register des Boulevardtheaters gezogen werden: Da bleibt eine Hand in einer Urne stecken, statt der Asche von Nachbar Olaf werden 200 Gramm Weinbrandbohnen beigesetzt, und eine lebenslustige Witwe wirft sich dem vermeintlichen Alleinerben Eugen an den Hals. Absurd wird es, als auch noch eine gestrenge Ordensschwester vom Seniorenstift "Waldfrieden" zur Überprüfung der Verhältnisse im Hause Buschmeier anrückt. Da wird bis zum Ende kein Witz links liegen gelassen.
Kalle Pohl ist der Star des Stücks, dem es von Erich Virch auf den Leib geschrieben wurde. Pohl sorgt für ein flottes Tempo, philosophiert über das Älterwerden und die Frauen - wobei er aber auch spontan aufs Publikum eingehen kann. Ein Mann sollte allerdings seine Aktivität im Haushalt auf ein hilfloses Gesicht beschränken, kontert Edith, gespielt von Kerstin Gähte, die besonders durch ihre ausgeprägte Mimik glänzte.
 
Momme Mommsen, der den etwas minderbemittelten Vetter Eugen spielt, sorgt ebenfalls für viele Lacher im Publikum. Er reimte Kalendergedichte und stellte seinen genialen "Eugenizer" vor - in der scheinbar einfachsten Pointe steckte noch Substanz. Die Rolle des trotteligen Künstlers füllte er perfekt aus.
Starrsinnig setzte Silvana Sansoni die betagte Witha in Szene, die zwar alles hört, aber nichts mehr versteht - weil sie nicht will. Ruth Willems verkörperte die einfältige Witwe samt Sprachfehler gekonnt, und Michaela Klarwein sorgte als Schwester Severitas für pointierte Lacher.
 
Das Ensemble führte das Publikum durch einen witzig-chaotischen Abend, der zum Lachen herausforderte. Haarsträubende Verwicklungen, gewürzte Pointen und bissige Dialoge begeisterten das Einbecker Publikum. Am Ende ging das Erbe an den Einbecker Wellensittichverein - und nicht nur dafür gab es verdienten Applaus.
 
(sts) - Einbecker Morgenpost, 4.10.2010

   
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Kalle Pohl spielt listiges Schlitzohr
Komödieneinlage begeistert Zuschauer

KAMEN. Wenn es nach dem Wunsch, der alternden Witha Gotthold geht, wird ihr gesamtes nicht unerhebliches Vermögen dem Verein für Wellensittiche überschrieben. Allerdings wünscht sich ihr angeheirateter Neffe Dietrich Buschmeier (Kalle Pohl) in diesem Fall Schatzmeister des Vereins zu werden.
 
In der Boulevardkomödie "Denn sie wissen nicht, was sie erben" bewies der schlitzohrige Protagonist Kalle Pohl einmal mehr, über welche Fähigkeiten er neben seinem Beruf als Steueranwalt verfügt. So lässt er in der Komödie aus der Feder des für Dialogwitz und Slapstick bekannten Erich Virch das in einer Urne vorgefundene Testament seiner Tante durch die Ehefrau fälschen. Die im selben Haus wohnende Witha hatte ihren anderen Neffen mit dem Hauptteil der Erbschaft bedacht - einen trinkfesten Gedichteschreiber für Kalenderausgaben. Während Dietrich und seine Ehegattin nun den echten Erbschein verschwinden lassen, entstehen in Gegenwart der verwitweten Nachbarin Doris - eine lispelnde Ulknudel - und der Krankenschwester Severitas die irrwitzigsten Verstecksituationen.
 
Von Udo Otte - Hellweger Anzeiger, 23.9.2010

   
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Denn sie wissen nicht, was sie erben...
Abonnement-Theatersaison in Bad Orb eröffnet - Komödiant Kalle Pohl auf der Bühne

BAD ORB. "Denn sie wissen nicht, was sie erben": Kein Wunder, dass das Boulevardstück von Erich Virch von Regisseur Dominik Paetzholdt in "Money, Money" und "If I were a rich man" eingepackt wurde. Hier geht's ums liebe Geld, und die Habgier ist auch nicht fern. Mit der Komödie wurde die Abonnement-Theatersaison in Bad Orb eröffnet - und dem Publikum hat es gefallen.
 
Die Geschichte rankt sich um das Testament von Tante Witha (Silvana Sansoni). Sie wird zwar mehr oder weniger liebevoll von Nichte Edith (Kerstin Gähte) und deren Gatten, dem Steueranwalt Dietrich Buschmeier (Kalle Pohl), gepflegt, aber ihr Vermögen will sie lieber dem Neffen Eugen (Momme Mommsen), einem Hobbypoeten mit krassen Reimen, der sich meist "schwer von Kapee" zeigt, vermachen. Dafür schreibt sie ein neues Testament, das sie in einem der Keramikgefäße versenkt, die Nichte Edith zwar begeistert, dafür aber auch potthässlich herstellt. Und weil sie dabei von der Leiter fällt und ins Krankenhaus kommt, schnüffeln die Erbschleicher Edith, die auf eine Töpferwerkstatt auf "Malle" hofft, und Dietrich, dem ein Segelschiff im Kopf herumschwirrt, hinterher. Sie finden das Corpus Delicti und fälschen kurzerhand einen neuen letzten Willen zu ihren Gunsten. Tante Witha überlebt, und so kommt es zu haarscharfen Situationen, weil Neffe Eugen das Testament, das ihn begünstigt, sucht. Die muntere Witwe Doris (Ruth Willems) will die Asche ihres verblichenen Olaf in einem ebensolchen Tontopf wie dem Testamentspott bestatten lassen, und ein drittes (gleiches) Gefäß enthält Withas Weinbrandbohnen. Klar, dass dann die Alko-Pralinen beerdigt werden, während sowohl Eugen als auch Dietrich mit einer Hand in den weiteren Töpfen feststecken. Zusätzliche Verwirrung stiftet die gestrenge Schwester Severitas (Michaela Klarwein) vom Seniorenstift, wo Witha schon einmal vorsorglich angemeldet wurde.
 
Virch hat dem Komödianten Kalle Pohl das Schlitzohr Dietrich auf den Leib geschrieben, mit pointierten Dialogen, bei denen er sich mit Ehefrau Edith die Bälle nur so zuspielen kann - Slapstick und direkter Kontakt zum Publikum eingeschlossen. Pohl ist die zentrale Figur, um die sich alles rankt. Auch für eine gute Prise "Charleys Tante" zum Abschluss ist er sich nicht zu schade. Dabei verstrickt er sich in ein Lügendickicht, das immer weitere Flunkereien und Schwindeleien nach sich zieht. Das kurzweilige Stück lebt von den Pointen, vom schnellen und geglückten Wechsel und dem Ensemble, das sich bestens zusammengefunden hat.
 
(ez) Gelnhäuser Tageblatt, 27.9.2010

   
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Jubelsturm für Kalle Pohl
Bravorufe. Stehende Ovationen.
Mit einem Jubelsturm feierte das Publikum die Premiere von Kalle Pohl und seinen Mitstreitern in der Komödie "Denn sie wissen nicht, was sie erben".

Ein herrlich witziger Theaterabend mit schrägen Typen. Dreh- und Angelpunkt ist der urkomische Kalle Pohl, der wunderbar übers Älterwerden und die Frauen philosophiert.
Flotte Dialoge. Pointen wie Hammerschläge. Eine abgedrehte Geschichte.
 
Bild Düsseldorf, 15.7.2010

   
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Wirbelwind Kalle heizte Zuschauern mächtig ein
 
"Denn sie wissen nicht, was sie erben":
chaotisch, quirlig, witzig, herrlich!

Express Düsseldorf, 16.7.2010

   
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Umjubelt
Heiter-sarkastische Uraufführung mit Kalle Pohl

Tante Witha feiert 90. Geburtstag. Sie ist alt und gebrechlich, schwerhörig und manchmal ganz schön garstig. Besonders zu ihrer Nichte Edith und ihrem angetrauten Dietrich Buschmeier. Diese hegen und pflegen die betagte Dame in ihrem eigenen (der Tante) Haus. Klar, dass sie das nicht aus purer Menschenfreundlichkeit und Nächstenliebe machen. Sie wollen an ihr Vermögen und träumen schon vom süßen Leben auf Mallorca. Edith will eine Töpferwerkstatt, Dietrich eine Segelyacht. Doch da haben sie die Rechnung ohne die werte Tante gemacht. Um all die Verwicklungen, Verstrickungen und Hindernisse auf dem Weg zum Geld der alten Generation geht es im neuen Stück in der Komödie.
 
"Denn sie wissen nicht, was sie erben" feierte jetzt umjubelte Uraufführung im Lustspielhaus an der Steinstraße - mit Kalle Pohl und Andrea Spatzek, zwei illustren, durch TV bekannte Mimen, die alle Register intelligenten und spitzzüngigen Boulevard-Humors ziehen: Pohl, der Großmeister kabarettistischer Kalauer und flockig gemeiner Sprüche, Spatzek ist die sprachgewaltige Schauspielerin, die sich keine Sekunde von Kalle Pohl an die Wand spielen lässt, kontert, hinreißend Mitgefühl heuchelt und dabei stets mit geballter Faust in der Kittelschürzen-Tasche.
 
Scharf gewürzte Pointen
 
Allein schon wegen der flinken Duelle zwischen dem ungleichen Erbschleicherpaar und ihrem Pendant, dem verschrobenen Vetter Eugen (gespielt von Momme Mommsen), lohnt sich der Besuch. Wer bekommt ihr Vermögen? Wer wird Alleinerbe? Fragen, die zu grotesken, nicht selten abstrusen Konflikten und Verkleidungsspielchen führen. Da mutiert der Neffe zur Tante und die Tante zur Schwester... Wohin Tante Withas Erbe geht, wer am Ende der oder die Glückliche ist? Wer das wissen will, muss schon eine Karte kaufen.
 
Von Michael-Georg Müller, NRZ, 16.7.2010
 
   
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Großer Jubel für Erbschleicher Kalle Pohl

Erben will gelernt sein. Bei Edith und Dietrich Buschmeier läuft dabei allerdings von Anfang an alles schief.
 
... sämtliche Register des Boulevardtheaters gezogen werden. Da wird bis zum Ende kein Witz links liegen gelassen.
 
Kalle Pohl ist der unbestrittene Star des Stücks an der Komödie. Pohl wechselt Kleider und Identitäten und ist der unbestrittene Star der Produktion. Momme Mommsen, der den etwas minderbemittelten Vetter Eugen spielt, tut dies offensichtlich mit großem Spaß an der Sache und sorgt ebenfalls für viele Lacher im Publikum.
"Denn sie wissen nicht, was sie erben" ist eine durchweg amüsante Farce. Dem Publikum bescherte sie zwei vergnügliche Stunden und dem Ensemble donnernden Applaus.
 
Von Jeanne Andresen, WZ, 16.7.2010
 
   
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So lustig kann erben sein

Von Anfang an hat er ein leichtes Spiel. Es reicht, dass Kalle Pohl im gestreiften Schlafanzug über den Boden krabbelt - schon fliegen ihm die Herzen in der "Komödie" zu. Jeder Satz ein Treffer. Auf der Klaviatur der Absurditäten vermögen der drollige Kalle Pohl und seine uneitle Partnerin souverän zu spielen. Sobald der Gatte überschäumt, weist sie ihn abgeklärt in die Schranken, beide überzeugen in jeder Szene.
Weil der bestens aufgelegte und beliebte Kalle Pohl alle mitreißt, kennt die Begeisterung beim Publikums keine Grenzen. Es fühlt sich prächtig unterhalten, quietscht vor Vergnügen und spendet dem Ensemble stehend Applaus.
 
Von Regina Goldlücke, Rheinische Post, 16.7.2010
 
   

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